Warum ich meine Arbeit liebe…
Ich möchte mich kurz vorstellen, damit du einen Eindruck davon bekommen kannst, wer ich überhaupt bin. Mein Name ist Katharina Buck, ich bin 1982 geboren und für mein Studium der Ökotrophologie (Haushalts- und Ernährungswissenschaften) im Jahr 2005 aus Franken nach Gießen gekommen. 2008 und 2011 sind meine Kinder geboren und mit ihnen habe ich dann hier eine zweite Heimat gefunden. 2023 kam, relativ überraschend, noch ein drittes Kind in unsere Familie :). Daher ist aktuell mein Einsatz in anderen Familien eingeschränkt, ich freue mich aber schon sehr darauf, mit noch mehr Erfahrung zurückzukommen!
Es klingt ja immer etwas hochtrabend, wenn Menschen sagen, dass sie ihre Berufung leben. Seit ich mich aber als Mütterpflegerin selbstständig gemacht habe, kann ich das auch von mir sagen.
Mein Herz hat schon immer für die Themen- bzw. Lebensbereiche Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett- und Babyzeit geschlagen. Lange bevor ich eigene Kinder hatte, wusste ich, dass ich in diesem Bereich arbeiten will. Der Weg dahin hat einige Umwege genommen, von denen aber keiner umsonst war. Ich habe genau im richtigen Moment dann meinen Platz gefunden.
Nach meinem Abitur 2002 habe ich, parallel zu meinem Studium der Sozialen Arbeit, sehr viele Praktika im geburtshilflichen Bereich im In- und Ausland gemacht. Dabei habe ich genau festgestellt, welche Aspekte mir liegen und wo ich nicht hinmöchte:
Ich wusste, dass ich Frauen dabei unterstützen möchte, in ihre Kraft als Mutter zu finden; ihnen praktisch zur Seite stehen will; sie bemuttern und stärken will; ihnen mein Wissen weitergeben will ohne mich aufzudrängen.
Gleichzeitig wurde mir bewusst, dass der medizinische Aspekt der Hebammenkunst nicht das ist, was ich in meiner eigenen Arbeit umsetzen möchte.
Der Beruf der Mütterpflegerin war mir da aber noch unbekannt.
So begann ich 2005 mein Studium der Ökotrophologie in Gießen und legte meinen Schwerpunkt dabei auf die Haushaltswissenschaften.
Ich kann mich schon immer dafür begeistern, wie vielfältig Ernährung ist: Da gibt es ja nicht nur Nährstoffe in Lebensmitteln oder die Feinheiten des Verdauungssystems! Nahrung und Essen prägen Gemeinschaften und Kulturen, bestimmte Mahlzeiten prägen Erinnerungen, Familiengefühle und so weiter. Und ich liebe es zu kochen :-).
Ganz bewusst bekam ich während des Studiums meine beiden Kinder. Dabei erfuhr ich allerdings auch, wie einsam das Leben als Mutter ohne ein unterstützendes Netzwerk sein kann. Die Familie war weit weg und die gleichaltrigen Freund*innen noch in einer ganz anderen Lebensphase. Schließlich machte ich meinen Master of Science in Haushalts- und Dienstleistungswissenschaften. Danach arbeitete ich einige Jahre lang am Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Privathaushalts und Familienwissenschaft an der Uni Gießen. Hier war ich als Dozentin in der universitären Lehre tätig. Zusätzlich arbeitete ich an einigen qualitativen Studien und wissenschaftlichen Projektbegleitungen mit, zum Beispiel im Bereich der Berufstätigkeit von Müttern oder haushaltsnaher Dienstleistungen. Hier habe ich also sozusagen von der theoretischen Seite aus das betrachtet, wo ich jetzt ganz praktisch arbeite (und ehrlich gesagt viel mehr Freude dabei habe :-)).
Unser Institut war maßgeblich an der Entwicklung von Qualitätsstandards im Bereich der haushaltsnahen Dienstleistungen beteiligt und ich habe ebenfalls dazu geforscht. Daher kenne ich mich auch mit dem regionalen Angebot aus und weiß, wie schwer es ist, bedarfsgerecht qualifizierte und zuverlässige Anbieter zu finden. Was ich selbst nun anbiete, geht natürlich weit über das Angebot traditioneller haushaltsnaher Dienstleistungen hinaus. Dennoch gibt es Überschneidungen: Natürlich unterstütze ich „meine“ Familien auch bei klassischer Haushaltsarbeit wie Einkaufen, Kochen oder Kinder abholen und betreuen.
Als meine eigenen Kinder aus ihrer Kleinkindzeit heraus waren, wuchs wieder der Wunsch in mir, andere Familien auf ihrem Weg zu begleiten. Also machte ich 2017 eine Weiterbildung zur Systemischen Familienberaterin. Hier lernte ich einige sehr nützliche Werkzeuge, auch aus dem Coachingbereich, kennen. Ab April 2017 schließlich begann ich berufsbegleitend die einjährige Ausbildung zur hebammengeschulten FamilienLotSinn. Diese Ausbildung war unglaublich bereichernd und ich lernte unfassbar viel – nicht nur über die Tätigkeit als Mütterpflegerin und Doula an sich, sondern auch über mich. Und noch während der Ausbildung, im Dezember 2017, machte ich mich selbstständig und arbeite seitdem voller Freude und Dankbarkeit genau da, wo mein Herz und mein Platz ist. <3
Es gibt also eine ganze Menge Dinge, die ich gut kann und die in meiner Arbeit zusammenkommen:
- mich ganz auf Menschen und Familien mit ihrem ganz individuellen Wertesystem einlassen und einstellen
- frischgebackene Mütter ausgiebig verwöhnen und bemuttern
- Frauen in ihren vielfältigen Rollen und Anforderungen unterstützen
- erkennen, was im Haushalt und der Familie gerade ansteht, priorisieren, und zielgerichtet und gründlich das Wichtigste erledigen
- leckeres nahrhaftes Essen kochen, das individuelle Bedürfnisse und Geschmäcker berücksichtigt, und neue Ideen einbringen
- einen systemischen Blick aufs Familiensystem haben und Ideen einbringen, wo ein neuer Blickwinkel Probleme lösen könnte
- interdisziplinäres Wissen zusammentragen und situationsbezogen anwenden
- Kinder ernstnehmen und gleichzeitig Quatsch mit ihnen machen ;), mit ihnen spielen, sie mit einbinden
- immer ein paar Ideen aus dem Ärmel zaubern, egal ob bei Sorgen ums Baby oder Geschwisterkind, Krankheiten, familiären Problemen, oder Motten im Schrank
- stärkend und beruhigend auch bei schwierigen Situationen zur Seite stehen und begleiten.